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          Figure 3: Tool workflow from BIM (left) to the construction site (right). The three blue boxes in the middle belong to AUTERAS.
          Bild 3: Tool-Workflow vom BIM (links) bis zur Baustelle (rechts). Zu AUTERAS gehören die drei blauen Boxen in der Mitte.


          by the German Association of the Electrical and  zu den gesetzlichen Forderungen nach GEG  Da die KNX-Technologie über ein einheitliches
          Digital Industry (ZVEI) as well as “best project” by  bzw. EPBD. Obwohl diese Standardfunktionen  Tool (ETS) verfügt, können die BIM-Gebäude-
          the “Smart Home Initiative Germany”. Technical  nur innerhalb des Assistenten verarbeitet wer-  struktur (Etagen, Räume), alle Gerätekombinati-
          details and videos can also be found under  den und der Nutzer sie für seinen Entwurf nicht  onen sowie ihre Softwarekonfiguration und Ver-
          https://serviceflow.ga-entwurf.de/     unbedingt braucht, werden sie auf Wunsch als  netzung in diese ETS hochgeladen werden. Sie
                                            Download ausgegeben, wenn er sie z. B. nach  stehen danach zur Inbetriebnahme auf der Bau-
                                            der neuen BIM-Raumbuch-Richtlinie VDI 6070  stelle bereit.
          Seit das Gebäudeenergiegesetz GEG (deutsch)  dokumentieren  möchte.  Sie  können  auch als
          bzw. die Energy Performance of Buildings Direc-  Basis für Funktionsbeschreibungen in späteren  Das Tool ist in einer kostenlosen Version nutzbar
          tive  EPBD  (europäisch)  Mindestanforderungen  Ausschreibungstexten genutzt werden.   und wurde mit dem „Electrifying Ideas Award“
          an die Gebäudeautomation stellen, kann man                           2025 des deutschen Verbandes der Elektro- und
          sie nicht mehr an den später beauftragten Fach-  Zur besseren Erläuterung dieser Zwischener-  Digitalindustrie (ZVEI) sowie als „bestes Projekt“
          planer delegieren. Zumindest deren Grundsätze  gebnisse bietet der Assistent für alle Funktionen  von  der  „Smart  Home  Initiative  Deutschland“
          müssen bereits sehr früh (Leistungsphase 1 nach  Erklärvideos an, die auch Bauherren verstehen  ausgezeichnet. Technische  Details  und Videos
          HOAI)  definiert  werden.  Der  KI-Assistent  www.  können.          findet man auch unter https://serviceflow.ga-
          AUTERAS.de bietet dazu einfache Hilfsmittel, die                     entwurf.de                     
          auch Architekten und Bauherren einbeziehen.   Im Zuge der Ausführungsplanung könnte nun die
                                            Programmiereng  der Automatisierungssoftware
          Ausgangspunkt können bereits vorhandene  folgen, die weltweit zunehmend durch genera-
          Raumbücher oder BIM-Modelle der Architekten  tive KI übernommen wird. Einen ähnlichen Weg
          sein, die in das Tool hochgeladen werden.   geht  auch AUTERAS  mit  den  Softwarebaustei-
                                            nen, die z. B. in Geräten der Raumautomation
          Dann führt der Assistent ein Interview (Bild 1),  (KNX) oder  BACnet-Raumcontrollern gekapselt
          in dessen Dialog die Nutzer ihm vor allem ihre  sind. Die KI wählt für jeden Raum aus einer Bib-
          funktionalen Wünsche an jeden Raum für alle  liothek (Katalog) Kombinationen von Komponen-
          Gewerke mitteilen. Während des Dialogs entwi-  ten aus, die gemeinsam alle geforderten Kun-
          ckelt der Assistent im Hintergrund bereits pas-  denwünsche erfüllen und an ihren Schnittstellen
                                                                                                        7(&+1,6&+(
          sende  Automatisierungskonzepte.  Sie beru-  interoperabel zusammenpassen (Bild 2). Durch     81,9(56,7b7
                                                                                                        '5(6'(1
          hen  auf  Standardfunktionen der  ISO  16484-4  diese Forderung nach Passfähigkeit müssen bei   )DNXOWlW ,QIRUPDWLN
          (bzw. EN 17609), sind also noch neutral bezüg-  der Suche ständig Teillösungen verworfen wer-  Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Kabitzsch
          lich  Technologie oder Fabrikat. Sie erlauben  den, was zu zahlreichen Iterationen führt ist und   (TIS), Institut für Angewandte Informatik (IAI)
          aber schon die Zuordnung zu einer Energieef-  der Lösung eines Puzzles ähnelt. Menschen sind   der Fakultät Informatik, TU Dresden
                                                                                 klaus.kabitzsch@tu-dresden.de
          fizienzklasse nach ISO 52120 (bzw. EN 15232)  dadurch schnell überfordert, während die KI gute   www.auteras.de
          und damit über den Umweg DIN V 18599 auch  Ergebnisse findet.


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